Jahresbericht 2016 final - page 19

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Bau Saar
• nämlich dass die Unternehmen der
Baustoffindustrie mit den verschie-
densten Problemen wie überbor-
denden Anforderungen an Geneh-
migungsverfahren
• oder auch Akzeptanzproblemen bei
Bevölkerung und Behörden
zu kämpfen haben.
Allgemein musste auch festgestellt wer-
den, dass für Flächen, die zum Abbau
von Rohstoffen genutzt werden können,
anderen Nutzungen Priorität genießen,
wie zum Beispiel für Naturschutz, für
Windkraft oder für Tourismus.
Nachdem nun einige Zeit vergangen
und alle Exemplare der ersten Auflage
der Agenda 2040 vergriffen waren, hat
der VBS dies zum Anlass genommen, die
aktuelle Situation noch einmal zu hin-
terfragen und die Agenda 2040 zu über-
arbeiten und neu aufzulegen. Inhaltlich
wurde einiges angepasst, manches wur-
de ergänzt und vieles neu gestaltet.
Die Kernaussagen der ersten Auflage
haben sich jedoch im Vergleich zur jet-
zigen Ausgabe der Rohstoffagenda 2040
wenig verändert, weil sich leider auch
die Rahmenbedinungen kaum geändert
haben.
Auch wenn nämlich
• die saarländische Baustoffindustrie
hohe Bedeutung für die heimische
Wirtschaft hat
• sie Arbeitgeber von 1000 direkten und
2000 indirekten Arbeitsplätzen ist
• und hier überwiegend Familienun-
ternehmen tätig sind, die nachhal-
tig und großem regionalen Engage-
ment wirtschaften
und auch wenn
• weiterhin rekultiviert und renatu-
riert wird und mit Umweltorganisa-
tionen kooperiert wird
so stehen heimische Rohstoffe nach wie
vor kaum im Fokus der öffentlichen und
auch politischen Wahrnehmung.
Nach wie vor gibt es im Saarland keinen
Rohstoffplan, der ein langfristiges Kon-
zept zur Versorgung der saarländischen
Bevölkerung festschreibt, ebenso wenig
wie Vorranggebiete für Rohstoffe in den
Landesentwicklungsplänen. Ein Grund
für die fehlende allgemeine Aufmerk-
samkeit besteht möglicherweise ja auch
darin, dass es bisher kaum Versorgungs-
probleme mit heimischen Rohstoffen
gab.
Innerhalb der nächsten 10 Jahre läuft
jedoch der Abbau eines signifikanten
Teils der derzeit genehmigten Abbauflä-
chen aus, und ein Problembewusstsein
für diesen Umstand ist in der Politik
unseres Erachtens hier weiterhin nicht
erkennbar.
Die Neuauflage und Überarbeitung der
Agenda 2040 soll daher auch ein neu-
er Anlauf sein, hier noch einmal für die
heimische Baustoffindustrie zu werben
und die öffentliche Wahrnehmung für
das Problem einzunehmen.
Dazu wurde die Broschüre an Herrn Mi-
nister Reinhold Jost am 7.12. durch eine
Delegation des VBS übergeben.
Weitere Infos unter
Tiefbauprojekte
Fotos: OBG Tiefbau GmbH & Co. KG
Zielbaugruppe Vortrieb Elversberg
Foto: OBG Tiefbau GmbH & Co. KG
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