Jahresbericht 2016 final - page 10

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CHWERPUNKTE DER VERBANDS- UND LOBBYARBE I T
SCHWERPUNKTE DER
VERBANDS- UND
LOBBYARBE I T
Nach wie vor ist die Bauwirtschaft
die starke Branche, die am deutschen
Markt erheblich zur Wertschöpfung und
zur Schaffung und Sicherung von Ar-
beitsplätzen beiträgt. Durch zahlreiche
vor- und nachgelagerte Bereiche ist die
deutsche Bauwirtschaft ein Motor für
die Wirtschaft vor Ort, die Wohlstand
schafft und Werte schützt.
Lobbyarbeit
Als Wirtschaftsverband vertritt der
AGV Bau Saar die Interessen seiner
Mitgliedsbetriebe gegenüber Landes-
regierung, Landtag, Landesbehörden,
Kreisen, Städten, Kommunen, Kammern
und kommunalen Spitzenverbänden so-
wie der IG BAU.
Eingebunden ist er auf Bundesebene in
verschiedene Spitzenverbände, über die
auf Bundesebene Lobbyarbeit geleistet
wird. Dies sind der Hauptverband der
Deutschen Bauindustrie, der Zentralver-
band des Deutschen Baugewerbes, der
Zentralverband des Deutschen Dachde-
ckerhandwerks, die Bundesvereinigung
Bauwirtschaft, der Bundesverband Mi-
neralischer Rohstoffe (MIRO) sowie der
Bundesverband Farbe, Gestaltung und
Bautenschutz.
Auf der Agenda standen im vergange-
nen Jahr und bleiben auch künftig fol-
gende Themen:
• Investitionsstau der Wirtschaft und
der öffentlichen Hand
• Energetische Sanierung – steuerli-
che Förderung
• Regelungen zu Aus- und Einbau-
kosten
• Reform des Bauvertragsrechts
• Dienstleistungsrichtlinie
• Abschreibung Mietwohnungsbau
• Verkehrswegefinanzierung auf
Bundes- und Kommunalebene
• Sanierungsstau (Straßen, öffentli-
che Gebäude, Sportstätten etc.)
Im Saarland:
• Fachkräftenachwuchs
• Infrastrukturfinanzierung
• Rohstoffversorgung
• Stadtumbau und –erneuerung
• Großprojekte
• Kompetenzverlust in Vergabe und
Ausschreibung
• Wiederkehrende Straßenbaubei-
träge
Neben der allgemeinen Interessenver-
tretung liegt ein Schwerpunkt der Ver-
bandsaktivitäten in der Beratung ein-
zelner Unternehmen in betrieblichen
Belangen.
Stadtwerke St. Ingbert
Foto: Baugruppe Gross
al l i anz für
reformen
Mit neuen Strukturen
die Zukunft gewinnen
Das Saarland braucht, wenn es als Wirt-
schafts- und Lebensstandort konkur-
renzfähig bleiben will, möglichst rasch
eine breit angelegte und ausreichend
dotierte Investitionsoffensive. Sie ist nö-
tig, um zwei existenziell wichtige Ziele
zu erreichen:
Erstens gilt es, den zum Teil beträchtli-
chen Sanierungs- und Modernisierungs-
stau in der öffentlichen Infrastruktur
schrittweise abzubauen. Dringender In-
vestitionsbedarf besteht insbesondere
bei Straßen, Brücken und Abwasserka-
nälen, bei Hochschulen und Kranken-
häusern sowie auch bei Mehrzweck-
hallen und Schwimmbädern. Ursache
ist, dass die öffentliche Hand (Land und
Kommunen zusammen) im Saarland in
den letzten Jahren deutlich weniger in-
vestiert hat als die übrigen Länder im
Schnitt. Seit 2005 hat sich eine kumu-
lierte Investitionslücke von mehr als ei-
ner Milliarde Euro aufgetan.
Zweitens braucht das Saarland wieder
ausreichen dimensionierte Leitinvestiti-
onen, um im Länderwettbewerb Schritt
halten und Zukunftschancen nutzen
zu können. Vorrang sollten dabei der
Ausbau der digitalen Infrastruktur in
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