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DIE ZUKUNFT IM BLICK,

GEBÄUDESANIERUNG FÖRDERN

Der Gebäudebestand verursacht rund 30 % aller CO2-Em-

missionen. Um die Klimaziele 2050 zu erreichen, müss-

te sich die Sanierungsquote von aktuell nur 1 % mindes-

tens verdoppeln. Daher sollte auch in Zeiten von Corona

der Klimaschutz mit an oberster Stelle stehen. Bauherren

– ob Umbau oder Neubau – achten immer mehr auf kli-

maverträgliches Bauen, setzen auf moderne, innovative

und nachhaltige Materialien, in denen sich gut wohnen

und arbeiten lässt. Die jüngste Steuerförderung war dazu

ein erster Schritt, dem weitere Anreize folgen sollten, um

Hausbesitzer weiter zu sensibilisieren und zu energetischer

Sanierung zu animieren.

Oliver Heib, Bundesvorsitzender Stuckateure

KLIMASCHUTZ GANZ-

HEITLICH DENKEN

Die Bauwirtschaft begrüßt ausdrücklich

das Gesamtpaket von Klimaschutzan-

strengungen, welches die Bundesregie-

rung seit dem letzten Jahr auf den Weg

gebracht hat. Insbesondere als wich-

tigen Bestandteil der Konjunkturmaß-

nahmen nach der Coronakrise. „Durch

zahlreiche Verbesserungen der Förder-

möglichkeiten sowie neu geschaffene

finanzielle Anreize wurde ein breiteres

Spektrum wirtschaftlich durchführbarer

Gebäudesanierungen geschaffen“, sagt

HDB-Hauptgeschäftsführer Babiel.

Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG)

macht durch seine Zusammenführung

von bisher drei Gesetzen bzw. Verord-

nungen einen wichtigen Baustein im

Klimaschutz aus. Diese ganzheitliche

Herangehensweise sollte in Zukunft

konsequent weiter fortgeführt werden.

“Mit Hochdruck gilt es nun für alle Be-

teiligten, noch mehr wirtschaftlich at-

traktive Lösungen zu entwickeln, die

entsprechenden Rahmenbedingungen

zu schaffen und diese dann in die Fläche

auszurollen. Vor allem was die serielle

Sanierung von Gebäuden betrifft“, so

Babiel. Die BAUINDUSTRIE hat seit län-

gerer Zeit hierzu Konzepte entwickelt

und bietet gern ihre Unterstützung zur

Umsetzung an.

Von großer Wichtigkeit ist die Rolle der

öffentlichen Hand als Bauherr. Mit dem

neuen GEG wird dieser Verantwortung

Rechnung getragen und die Vorbild-

funktion öffentlicher Bauwerke explizit

verankert. Die BAUINDUSTRIE weist

darauf hin, dass diese Rolle nicht nur

ideell-gesellschaftliche Wirkung hat.

„Durch die Größe ihres Gebäudeport-

folios kann die öffentliche Hand erstens

quantitativ einen immensen Beitrag zur

Klimabilanz im Gebäudebereich leisten.

Sie kann zweitens wichtige Pilot-Bei-

spiele für technisch komplexe Bauwerke

entwickeln und kommunizieren und so

einen qualitativen Beitrag leisten. Und

drittens sollten die großen Portfolios für

entsprechende Projektzuschnitte und

den Einsatz innovativer Vertragsmodel-

le genutzt werden, damit sich entspre-

chende Skalierungseffekte auch in den

Kosten niederschlagen können“, ergänzt

Babiel.

Das GEG ist am 13. August im Bundesge-

setzblatt veröffentlicht worden.

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SEI SCHLAU,

GEH ZUM BAU!

Ausbildung am Bau bietet beste

Berufsperspektiven

„Die Bauwirtschaft ist ein attraktiver Ar-

beitgeber, auch wenn die IG BAU derzeit

versucht, die Branche schlecht zu re-

den. Wir wissen, dass noch viele Ausbil-

dungsplätze unbesetzt sind, wir wissen

aber aus der Vergangenheit auch, dass

zahlreiche Verträge erst im August oder

September abgeschlossen werden. Mit