Jahresbericht 2016 final - page 3

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Bau Saar
V
ORWORT
Aufwärtstrend fortsetzen!
2016 war ein gutes Baujahr.
DieteilweisedeutlichenZuwächseimBundkanndasSaarland
aber leider nicht aufweisen (siehe Artikel Seite 7). Die ent-
scheidenden Faktoren Umsatz (+ 2.2 %) und Beschäftigung
(+ 0,4 %) sind zwar im Verhältnis zum Bund (+ 6,5 % bzw.
+ 2,4 %) nur bescheiden gestiegen, setzen aber den posi-
tiven Trend des Vorjahres fort (siehe Artikel Seite 4). Auf
diesen Aufwärtstrend setzt für das Jahr 2017 auch die saar-
ländische Bauwirtschaft. Die Rahmenbedingungen hierfür
sind unverändert günstig (billiges Baugeld, mangelhafte
Verzinsung von Kapitalvermögen, positive allgemeinwirt-
schaftliche Rahmendaten, hoher Investitions- und Sanie-
rungsstau etc.).
Während der Bund seine Investitionsquote insbesondere in
der Verkehrsinfrastruktur deutlich hochfährt, fehlt eine an-
nährend gleiche Entwicklung im Saarland. Die vereinbarte
Neuordnung der Länderfinanzen ab 2020 wird dem Land
neue Investitionsmöglichkeiten eröffnen. Dennoch gilt das
Spardiktat nicht nur bis zu diesem Zeitpunkt, sondern darü-
ber hinaus weiter und es sind grundlegende Strukturverän-
derungen notwendig.
Der AGV Bau Saar hat sich daher an einer Allianz saarlän-
discher Wirtschaftsverbände für Reformen beteiligt (sie-
he Artikel Seite 10). Der Investitionsstau im Land und bei
den Kommunen im Hoch- sowie im Straßen- und Tiefbau
verbietet jedoch ein weiteres Zuwarten, wenn dem Verfall
öffentlichen Vermögens entgegengewirkt werden soll. Auf
die Notwendigkeiten und Folgen unterlassener kontinuierli-
cher Investitionen in die Infrastruktur hat der Verband über
viele Jahre unermüdlich hingewiesen. Mit Erfolg! So scheint
es; denn ein Umdenken bei den öffentlichen Entscheidungs-
trägern auch hierzulande ist in Gang gesetzt.
Noch nie kamen so viele Forderungen des AGV Bau Saar
in die politische und gesellschaftliche Diskussion und es be-
(Dipl.-Ing. Klaus Ehrhardt)
Präsident AGV Bau Saar
(Claus Weyers)
Hauptgeschäftsführer AGV Bau Saar
steht die Chance und Hoffnung, dass auf diese Forderungen
eingegangen wird; sei es bei der Bündelung von Zuständig-
keiten und Kompetenzen auf Landesebene in einem Minis-
terium; sei es das Zurückschrauben überzogener Regelun-
gen im Brandschutz; sei es die Einführung wiederkehrender
Straßen- und Wegeausbaubeiträge in den Kommunen; sei
es eine deutliche Erhöhung (Verdoppelung) der Investitio-
nen des Landes in den Hochbau ebenso wie in den Straßen-
und Tiefbau etc.
Überzeugungsarbeit lohnt sich also doch! Es gilt, sie im In-
teresse unseres Landes, seiner Kommunen, der Bürger und
nicht zuletzt unserer Mitgliedsunternehmen beharrlich fort-
zusetzen. In diesem Sinne auf ein (weiteres) gutes Baujahr!
Saarbrücken, im März 2017
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