Jahresbericht 2016 final - page 8

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usbl i ck 2017
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USBL I CK
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017
Neubau IKK-Verwaltungsgebäude Saarbrücken
Foto: IKK
Für 2017 wird eine Fortsetzung des
konjunkturellen Aufwärtstrends er-
wartet. Im achten aufeinander folgen-
den Jahr wird der Wohnungsbau das
stärkste Wachstum aller Bausparten
des Bauhauptgewerbes aufweisen. Die
Auflistung der positiven Rahmenbe-
dingungen liest sich seit Jahren gleich.
Eine anhaltend hohe Nettozuwande-
rung aus dem Ausland, aber auch die
Binnenwanderung in die Großstäd-
te sorgen für eine weiter steigende
Nachfrage nach Wohnraum in den
Ballungsgebieten und ihrem Umland.
Weiter steigende Beschäftigungszah-
len und – dank des niedrigen Inflati-
onsniveaus – real deutlich zulegende
verfügbare Einkommen stützen die
Kaufkraft. Hinzu kommen ein weiterhin
niedriges Zinsniveau sowie ein Zinsvor-
sprung der Mietrenditen gegenüber
festverzinslichen Anlagen von gut 3 %.
All dies wird vor allem den Wohnungs-
neubau weiter antreiben, während die
Bestandsmaßnahmen – vor allem die
energetische Sanierung – eine deutlich
niedrigere Wachstumsrate verzeich-
nen.
Auch im Öffentlichen Bau zeichnet sich
eine positive Entwicklung ab. Die ste-
te Kritik der Bauwirtschaft am Zustand
der Infrastruktur und an der Investi-
tionszurückhaltung der öffentlichen
Hand hat Früchte getragen. Die Inves-
titionswende ist zumindest im Bereich
der Bundesverkehrswege eingeleitet.
Der von Bundesverkehrsminister Do-
brindt initiierte Investitionshochlauf
wird sich auch 2017 in der Produktion
des Bauhauptgewerbes bemerkbar
machen. In der Praxis muss nun auf
Länderebene ein Umdenkungsprozess
einsetzen, damit die Umsetzung der
Mittel in konkrete Projekte durch den
Mangel an Planungskapazitäten auf
Länderebene nicht zunehmend behin-
dert wird.
Die Bauwirtschaft plädiert deshalb
dafür, auch die bauausführende Wirt-
schaft selbst mit Planungsaufgaben zu
betrauen, z. B. im Bereich der Ausfüh-
rungsplanung.
Hoffnungen setzt die deutsche Bau-
wirtschaft im neuen Jahr allerdings vor
bauwirtschaft
darf sichauf
gutesbaujahr
freuen!
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