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4

J

AHRESRÜCKBL I CK

K

ONJUNKTUR

S

AARLAND

8.500

8.700

8.900

9.100

9.300

9.500

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Beschäftigte Saarland

2009-2019

2019 nach aktueller Hochrechnung

.

6

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November Dezember

Betriebe>=20 Beschäftigte

Anzahl in 1.000 EUR

Auftragseingang Wohnungsbau Saarland

2018/2019

Wohnungsbau2018 Wohnungsbau2019

10.000 €

30.000 €

50.000 €

70.000 €

90.000 €

110.000 €

130.000 €

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

20.425 €

19.947 €

26.763 €

24.417 €

29.763 €

30.925 €

30.603 €

30.850 €

27.909 €

28.328 €

32.358 €

29.450 €

Anzahl in 1.000 EUR

Betriebe>= 20 Beschäftigte

Auftragseingang

Wirtschaftsbau Saarland

2018/2019

Wirtschaftsbau 2019

Wirtschaftsbau 2018

WACHSENDE

UNSICHERHEIT

Die statistischen Werte für das Jahr 2019

sind für die saarländische Bauwirtschaft

sehr unterschiedlich. Die Beschäftigung

geht weiter deutlich nach oben, der Um-

satz insgesamt geht leicht ins Minus, die

Auftragssituation im Wirtschaftsbau ist

sehr stark rückläufig.

Beschäftigungsaufbau

Die gute Nachricht zuerst: Im 6. Jahr in

Folge wächst die Beschäftigung in der

saarländischen Bauwirtschaft und ist die

magische Grenze von 10.000 Beschäf-

tigten nahezu erreicht. Bei vielen Unter-

nehmen ist der Beschäftigungsaufbau

dabei noch nicht einmal abgeschlossen.

Fachkräfte werden fast in allen Sparten

weiterhin gesucht, sodass der Trend

auch für das laufende Jahr ungebrochen

erscheint.

Stabil mit einem Umsatzplus von 7,7 %

entwickelte sich im abgelaufenen Jahr

der Wohnungsbau, wenn auch diese

Sparte im Vergleich zu den beiden übri-

gen, dem Wirtschafts- und dem Öffent-

lichen Bau, der kleinste Bereich ist. Da

zum jetzigen Zeitpunkt lediglich die er-

mittelten Werte der Betriebe mit mehr

als 20 Arbeitnehmern vorliegen und ge-

rade im Bereich Sanierung und Renovie-

rung die kleineren Handwerksbetrieben

ihren Tätigkeitsschwerpunkt haben, ist

zu erwarten, dass das Plus insgesamt

noch deutlich besser ausfallen wird.

Die Jahresumsätze im Wirtschafts- und

Öffentlichen Bau sind leicht negativ

(- 4,5 % Wirtschaftsbau, - 2,1 % im Öf-

fentlichen Bau insgesamt). Beide Be-

reiche waren im vergangenen Jahren

jedoch auf einem äußerst hohen Ni-

veau. Der Öffentliche Bau macht jetzt

zwischenzeitlich bereits fast 50 % des

gesamten Jahresumsatzes aus.

Wirtschaftsbau trübt das Bild

Und dennoch trübt der Wirtschaftsbau

das ansonsten gute Ergebnis der saar-

ländischen Bauwirtschaft. Mit minus

1,3 % ist das Saarland neben Bremen,

das eine noch schlechtere Bilanz mit

minus 11,7 % aufzuweisen hat, das ein-

zige Bundesland mit einem negativen

Umsatzsaldo. Der Bund insgesamt hatte

ein Wachstum von 6,7 % aufzuweisen.

Ausschlaggebend hierfür war der Ein-

bruch im Wirtschaftsbau, der sich auch

noch fortsetzen wird. Seit Mitte 2019 ist

der Auftragseingang teilweise um bis zu

50 % zurückgegangen und betrug noch

zum Jahresende minus 35,7 %. Ursache

hierfür ist der Rückgang in zwei großen

Wirtschaftsbereichen des Saarlandes,

der Stahlindustrie und der Automobil-

industrie.

Beim Auftragseingang (also den Um-

sätzen in der nahen Zukunft) liegt das

Saarland weit abgeschlagen am Ende

im Ranking der Bundesländer. Sicherlich

durch den vorerwähnten Aderlass beim

Wirtschaftsbau ist der Auftragseingang

der saarländischen Bauwirtschaft mit

minus 13,8 % weit unter dem Bundes-

durchschnittswert von plus 8,2 %.

Der Start ins neue Jahr – aufgrund der

vorerwähnten Zahlen ohnehin mit ei-

ner gewissen Zurückhaltung bewertet

– wurde abrupt durch die im Januar

beginnende Corona-Krise belastet und

besorgt und verunsichert nicht nur die

saarländische Bauwirtschaft.