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Bau Saar
StudiezuEngpass-
faktorenim
Wohnungsbau
Die „Kampagne für den Wohnungsbau“
hat zum „Wohnungsbautag 2019“ eine
Studie zu Engpassfaktoren im Woh-
nungsbau veröffentlicht. Im Vordergrund
der Studie stehen die zentralen Engpass-
faktoren des Wohnungsneubaus. Dabei
handelt es sich um die Verfügbarkeit
von baureifen Wohngrundstücke sowie
die Kapazitäten der Bauwirtschaft. Die-
se Faktoren befinden sich seit einigen
Jahren in einer Engpasssituation. Hinzu
kommen weitere Engpassfaktoren wie
z.B. die Kapazitäten in kommunalen Pla-
nungsbehörden, Deponiekapazitäten für
Böden und Entsorgung von Bauabfällen.
Während hinsichtlich der Kapazitäten in
der Bauwirtschaft nachhaltige Anpas-
sungsprozesse nachweisbar sind, gilt
dies für die ausreichende Bereitstellung
von Bauland eher nicht.
Die Studie zeigt zudem auf, in welchem
signifikanten Maße sich die Verknap-
pung und Preissteigerung von Bauland
auf die Mietpreise auswirken. Gerade
im bezahlbaren und mittelpreisigen Seg-
ment wird es für Wohnungsunterneh-
men, private Bauherren und Bauträger
zunehmend schwer, Projekte zu realisie-
ren.
Trotz der gestiegenen Fertigstellungen
im Geschosswohnungsbau reicht die
Neubautätigkeit nicht aus, um bundes-
weit den segmentspezifischen Wohn-
raumbedarf zu decken. Bei geförderten
Sozialmietwohnungen liegt die Bedarfs-
deckung im Jahr 2017 lediglich bei 33
Prozent (26.200 Fertigstellungen). Der
regionale Vergleich von Fertigstellun-
gen und Neubaubedarf macht deutlich,
dass in den A-, B-, C-Standorten sowie
ausgeglichenen Wohnungsmärkten die
Bedarfsdeckung im Jahr 2017 bei rund
55 Prozent liegt. Gerade in den A- und
B-Städten kommt es aufgrund der ge-
ringen Bedarfsdeckung zu erkennbaren
Ausweichbewegungen in umliegende
Wohnungsmärkte (u.a. Speckgürtel in
C-Standorten und ausgeglichenen Märk-
ten), was wiederum eine steigende Mo-
bilität, zusätzliche Pendlerverkehre und
steigende Kapazitätsbedarfe im Bereich
der wohnortnahen sowie sozialen In-
frastruktur (u.a. Kinderbetreuung) nach
sich zieht. Infrastrukturangebote müs-
sen dementsprechend adäquat ange-
passt und ausgeweitet werden.