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ommentar
(Claus Weyers)
Hauptgeschäftsführer
wider die verknappung!
Verwaltung
Dudweilerstraße 80
66386 St. Ingbert
Tel. 06894/15-262
Fax 06894/15-269
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KALENDER2012_fertig.pdf 9/6/2012 9:17:47AM
Die Konjunkturlokomotive Bauwirt-
schaft läuft jetzt schon seit geraumer
Zeit unter (Voll-)Dampf (siehe Konjunk-
turberichte). Die Fortsetzung dieser po-
sitiven Entwicklung stößt zunehmend
an Grenzen. Derzeit (und auf absehba-
re Zeit) ist dies nicht wie in den letzten
Jahrzehnten die Nachfrage nach Bau-
leistungen. Nein! Es ist das knapper
Werden der für das Bauen essenziellen
Notwendigkeiten.
Bereits in der ersten Jahreshälfte 2018
wies die deutsche Baustoffindustrie
darauf hin, dass Sand knapp wird; aber
auch Rohstoffe wie Kies und Schotter.
Straßenbauer in Nordrhein-Westfalen
schlugen im Sommer Alarm, weil sie die
Grundstoffe aus Deutschland für den
Straßenbau nicht mehr erhielten und sie
aus dem Ausland importieren mussten.
Es fehlt in den Firmen aber auch an
fachkundigem Personal, trotz aller An-
strengungen und Erfolgen bei Beschäfti-
gungs- und Ausbildungsplatzaufbau der
Branche (plus rund 10 % in den letzten
5 Jahren).
Es fehlt an Baugrund ... aber auch an
Entsorgungsmöglichkeiten (Deponien).
Vieles ist dabei (unnötigerweise) selbst
verschuldet herbeigeführt.
Wer den Bedarf an heimischen Rohstof-
fen verkennt und dem nicht frühzeitig
entgegenwirkt, nimmt billigend in Kauf,
dass sie in absehbarer Zeit fehlen wer-
den; vor allemwenn er deren Abbau aus
vermeintlichen
Naturschutzgründen
verhindert.
Wer in Landesentwicklungspläne in
Kommunen die Schaffung von Baugrund
beschneidet, braucht sich nicht zu wun-
dern, dass es schwierig ist, den gestie-
genen Wohnungsbedarf in Deutschland
künftig zu decken.
Wer in überwiegendem Maße die aka-
demische Ausbildung fördert, darf nicht
einen Mangel an Auszubildenden im
Handwerk beklagen.
Wer Personal in Bauverwaltungen und
Genehmigungsbehörden ständig ab-
baut, verhindert sachgerechte fundierte
und zeitnahe Entscheidungen und da-
mit letztlich auch das Bauen.
Wer zum Beispiel mit der geplanten
Mantelverordnung die ohnehin knap-
pen Deponiekapazitäten mit höheren
Grenzwerten weiter belastet, verteuert
das Bauen... etc...
Die Bauwirtschaft wünscht sich nichts
mehr, als dass in den sie betreffenden
Themenfeldern Weitsicht und Vernunft
einkehrt und eine andere Art der Ver-
knappung einsetzt. Heute regeln zirka
20.000 Vorschriften das Bauen; 4-mal
so viel wie vor 30 Jahren! Eine Verknap-
pung in diesem Bereich tut not! Und
würde manche eingangs beschriebene
Verknappung auflösen. Getreu dem
Motto: Weniger ist oft mehr!