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A k t u e l l

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Beruf sb i ldung

im Baugewerbe

Aus den statistischen Zahlen der Ur-

laubs- und Lohnausgleichskasse der

Bauwirtschaft, Wiesbaden, sowie der

Sozialkasse des Berliner Baugewerbes

über die Berufsausbildung im Bauge-

werbe (Stand: 31. Dezember 2017) er-

gibt sich folgende Entwicklung:

I. Alte Bundesländer

1. Am 31. Dezember 2016 waren

31.049 Ausbildungsplätze regis-

triert. Diese Zahl erhöhte sich bis

zum 31. Dezember 2017 um 803

= 2,6 % auf 31.852.

2. Die Zahl der Lehrlinge im

1. Lehrjahr erhöhte sich von

9.991 um 627 = 6,3 % auf

10.618.

3. Die Zahl der Lehrlinge im

2. Lehrjahr erhöhte sich von

11.140 um 109 = 1,0 % auf

11.249.

4. Die Zahl der Lehrlinge im 3. und

4. Lehrjahr (einschließlich derje-

nigen, die eine Wiederholungs-

prüfung ablegen müssen)

erhöhte sich von 9.918 um 67 =

0,7 % auf 9.985.

5. Die Zahl der Ausbildungsbetrie-

be hat sich von 12.805 um 23 =

0,2 % auf 12.828 erhöht.

6 Die Leistungen der Kasse an

Ausbildungsbetriebe (Erstat-

tung der Ausbildungsvergütun-

gen, der überbetrieblichen Aus-

bildungskosten, der Fahrtkosten

sowie der Urlaubsvergütungen)

erhöhten sich gegenüber dem

Vorjahreszeitraum von 271,80

Mio. Euro um 8,03 Mio. Euro =

3,0 % auf 279,83 Mio. Euro.

II. Alte und neue Bundesländer

(ohne Berlin)

1. Am 31. Dezember 2016 waren

35.747 Ausbildungsverhältnisse

registriert. Diese Zahl erhöhte

sich bis zum 31. Dezember 2017

um 1.121 = 3,1 % auf 36.868.

2. Die Zahl der Ausbildungsbetrie-

be hat sich von 14.594 um 154 =

1,1 % auf 14.748 erhöht.

3. Die Leistungen der Kasse an

Ausbildungsbetriebe erhöhten

sich gegenüber dem Vorjahres-

zeitraum von 312,28 Mio. Euro

um 12,34 Mio. Euro = 4,0 % auf

324,62 Mio. Euro.

Tar i f l i che

Ausb i ldungs -

vergütungen

201 7

Die vom Bundesinstitut für Berufsbil-

dung (BIBB) jährlich erfolgende Aus-

wertung der tariflichen Ausbildungs-

vergütungen zeigt auch 2017 erneut

eine leichte Erhöhung. Jedoch hat sich

der Anstieg im Vergleich zu den Vor-

jahren weiter abgeschwächt. Für das

gesamte Bundesgebiet lag der tarifli-

che Vergütungsdurchschnitt im Jahr

2017 bei 876

brutto im Monat (+2,6

%). In Westdeutschland erhielten Aus-

zubildende im Durchschnitt 881

brutto (+2,6 %) im Monat, im Osten

hingegen 827

brutto (+2,5 %). Der

Abstand zum westlichen Tarifniveau

blieb somit im Osten unverändert. Es

wurden wie bereits im vorhergehen-

den Jahr 94 % der westlichen Vergü-

tungshöhe erreicht.

Im Vergleich der einzelnen Ausbil-

dungsberufe führen die Berufe des

Bauhauptgewerbes (am Beispiel Mau-

rer/-in) die Liste der 20 ausgewählten

Berufe wie auch in den vergangenen

Jahren weiterhin an (im Durchschnitt

1.095

brutto im Monat). Dies gilt

allerdings nicht für West- und Ost-

deutschland gleichermaßen und auch

nicht für alle Ausbildungsjahre, son-

dern liegt an der sehr hohen durch-

schnittlichen Ausbildungsvergütung

im Westen, insbesondere im 2. und 3.

Ausbildungsjahr. Im Osten beträgt die

durchschnittliche monatliche Vergü-

tung 915

brutto und liegt damit im-

mer noch deutlich über dem bundes-

weiten Durchschnitt. Damit sind die

Ausbildungsberufe im Bauhauptge-

werbe aber auch führend in der Liste

der Berufe mit den größten Vergü-

tungsunterschieden in Ost und West.

Die tarifliche Ausbildungsvergütung

im Osten liegt 18 % unter dem West-

en. Lediglich beim Metallbauer ist der

Unterschied mit 19 % noch höher.

Hohe Ausbildungsvergütungen sind

in der Regel ein Indiz für Schwierigkei-

ten bei der Besetzung von Ausbil-

dungsstellen. Dies zeigt die langfristi-