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tag der saarländ i schen bauwi rtschaft
in zeiten des baubooms vorsorge für
künftige zeiten treffen …..!
In seiner Begrüßung anlässlich des Ta-
ges der Saarländischen Bauwirtschaft
am 26. Juni 2019 in der Congresshalle
Saarbrücken zeigte sich AGV Bau Saar-
Präsident Klaus Ehrhardt erfreut über
die „Hochphase der Bauwirtschaft, die
inzwischen auch das Saarland erreicht
hat.“ Diese gute Ertragslage könne sich
jedoch bald ändern. Erste Steuerschät-
zungen würden bereits nach unten kor-
rigiert, erste Rufe nach einer Lockerung
der Schuldenbremse für den Bund zur
Finanzierung von Zukunftsinvestitionen
laut. Die saarländische Landesregierung
habe dennoch ihre Hausaufgaben ge-
macht, die Schuldenbremse eingehalten
und ab 2020 das Jahrzehnt der Investiti-
onen ausgerufen.
„Nun gilt es in Zeiten des Baubooms
Vorsorge zu treffen, dass nicht wieder
alte Verhältnisse aufkommen“, so Ehr-
hardt weiter. Da wäre zum einen die
Verbesserung der Einnahmeseite bei
dem für die Bauwirtschaft wichtigsten,
aber gleichzeitig finanziell am schwächs-
ten aufgestellten Auftraggeber, den
saarländischen Kommunen, in Form der
Einführung der wiederkehrenden Stra-
ßenausbaubeiträge.
„Die Zeit ist zudem überfällig, Belastun-
gen für das Bauen abzubauen. Diese
machen das Bauen unnötig teuer und
kompliziert“, fordert Ehrhardt weiter.
„Ob es sich dabei um die Reduzierung
der überbordenden Bau-Vorschriften,
die Vereinheitlichung der LBO, das The-
ma ‚Branschutz‘, die Ver- und Entsor-
gungssituation, die Vereinfachung der
Vergabe öffentlicher Aufträge handelt
- Bauen heißt gleichzeitig auch Gestal-
ten, und zwar das Gestalten unserer Zu-
kunft.“
Zum großen Problem bei der vielfältigen
Aufgabenbewältigung der öffentlichen
Hände und der Privatwirtschaft sei das
Personal geworden. Daher forderte
Ehrhardt das Land, aber auch die Kom-
munen auf, ihre Hoch- und Straßenbau-
verwaltungen personell zu stärken und
die UBAs zu reduzieren, um sinnvolle
Strukturen zu schaffen und Synergien zu
nutzen. „Erst wenn dieser ‚Flaschenhals‘
überwunden ist, füllen sich die Gefäße,
kommen Aufträge auf den Markt“. Die
Bauwirtschaft stehe für die künftige Auf-
gabenbewältigung bereit und habe seit
Jahren Personal aufgebaut, sei es nun in
Form des eigenen Fachkräftenachwuch-
ses durch steigende Azubizahlen oder
auch bei den Beschäftigtenzahlen, die
nach langen Jahren unter der 9.000er
Grenze wieder bei knapp 9.500 ange-
langt seien.
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger
stellte sich in ihrem Grußwort an die
Seite der saarländischen Bauwirtschaft:
„Die Investitionen von heute bestim-
men, wie wir morgen leben. Die Bau-
wirtschaft leistet dabei einen wichtigen
Beitrag zur Entwicklung unseres Landes.
So ist beispielsweise die unverzichtbare
Infrastruktur im Saarland ohne die Leis-
tungen der Bauwirtschaft nicht denkbar.
Zugleich betätigt sich die saarländische
Bauwirtschaft auch selbst als Investor
in die Zukunft: Die Baubranche bietet
eine breite Palette an Berufen, bei de-
nen kreativen, sowie handwerklich und
technisch begabten jungen Menschen
eine Perspektive geboten werden.“
Mit ihrem Gastvortrag „Arbeitswelt
2030: Zukunft der Arbeit – Arbeit der
Zukunft“ traf Frau Prof. Dr. Jutta Rump
von der Hochschule für Wirtschaft und
Gesellschaft in Ludwigshafen den Nerv
der Zeit und zeigte Trends und Hand-
lungsfelder im Umgang mit der Fach-
kräftesicherung auf.
Die Rede von Herrn
Ehrhardt sowie
weitere Fotos finden
Sie im Internet unter
www.bau-saar.de