Jahresbericht 2016 final - page 30

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AUSB I LDUNGSZENTRUM
Berufliche Aus- und Weiterbildung 2016 –
auf dem neuesten stand!
AGV
INTERN
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2006
2008 2010
2012 2014
2016
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235 265
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244 280
287
238
244
310
281 267
254 233
237
234
Auszubildende 1. Ausbildungsjahr
(BHG+DD+U) im ABZ bis 01.12.
Wie alle Bereiche der Gesellschaft wird
auch die berufliche Bildung durch den
digitalen Wandel stark beeinflusst. Die
Einflüsse reichen dabei von leichten
Anpassungen, wie dem Schichtbuch in
digitaler Form, über intensive Einflüs-
se in der Kommunikationskultur durch
das Nutzen sozialer Medien bis hin zu
radikalen Veränderungen wie dem Vi-
deostreaming. Der sichere Umgang mit
digitalen Bildungsmedien wird daher
für die berufliche Bildung immer wichti-
ger. Er stellt in Zukunft eine notwendige
Grundqualifikation dar. D.h. für Unter-
nehmen: Aufbau von Medienkompe-
tenz bei den Ausbildern. Dies umfasst
mehrere Schritte. Eine einführende Sen-
sibilisierung und Qualifizierung, Aufbau
von Bedienkompetenz und grundlegen-
der mediendidaktischer Kompetenz
sowie Aufbau von fundiertem Erfah-
rungswissen. Der Qualifizierungsbedarf
für Ausbildungspersonal ist also hoch.
Ausbilder sind nicht nur Fachleute in
ihrem Beruf, sondern auch Experten für
Unterricht. Dazu gehören die Werkzeu-
ge zur Unterrichtsgestaltung und damit
heute auch digitale Medien. Hier heißt
der erste Schritt Aufbau von Medien-
kompetenz und ist erfolgsentscheidend
für den zweiten Schritt, den Einsatz di-
gitaler Medien. Damit der Aufbau von
Medienkompetenz funktioniert, ist es
wichtig, die Veränderung als kontinu-
ierlichen Prozess zu verstehen. Die Digi-
talisierung wird nie abgeschlossen sein,
sondern sich stets weiterentwickeln.
Umso wichtiger ist es, diesen Prozess
jetzt zu beginnen. Wir unterstützen Sie
bereits heute mit unseren Angeboten in
der Aus- und Weiterbildung und werden
unser Engagement stetig vorantreiben.
Die Gesamtzahl der in der saarländi-
schen Bauwirtschaft neu abgeschlosse-
nen Ausbildungsverträge 2016 stagniert
im 2. Jahr in Folge. Positiv ist zu sehen,
dass im Vergleich zur Gesamtzahl des
Jahres 2015 (abzüglich Sondereffekt
durch Straßenwärter) eine Steigerung
der Vertragszahlen von 12,5% im Bau-
hauptgewerbe in 2016 festzustellen ist.
Die im vergangenen Jahr stark rückläu-
figen Maurerzahlen wurden teilweise
wieder ausgeglichen. Weitere Zuwäch-
se wurden bei den Straßenbauern,
den Rohrleitungsbauern, den Stahl-
betonbauern sowie den Fliesenlegern
erreicht. Die Ausbildungsleistung der
Dachdecker stagniert auf hohem Ni-
veau. Nach den steigenden Zahlen der
letzten Jahre reduzierten die Stucka-
teurbetriebe ihre Ausbildungsbereit-
schaft in 2016. Die Ausbildungszahlen
im Zimmererhandwerk befinden sich
mittlerweile auf bedenklich niedrigem
Niveau. Auswirkungen auf die Organi-
sation der schulischen Ausbildung sind
zu erwarten. Der Trend in einigen Ge-
werken, verstärkt Auszubildende mit
Vorbildung im zweiten Ausbildungsjahr
einzustellen, ist weiterhin erkennbar.
Eine weitere Entwicklung zeigt sich in
der Veränderung des Verhältnisses der
IHK-Verträge zu HWK-Verträgen von 1:4
auf 1:5.
Insgesamt hat die Ausbildungsbereit-
schaft der saarländischen Baubetriebe
in 2016, nach mehreren Jahren der Zu-
rückhaltung, wieder Fahrt aufgenom-
men.
Wir hoffen im Interesse der Unterneh-
men auf eine anhaltende Entwicklung
und weisen mahnend an dieser Stelle
erneut und verstärkt daraufhin, dass das
Ausbildungsengagement der Unterneh-
mer der Bauwirtschaft deutlich zuneh-
men muss, um weiterhin zukunftsfähig
am Markt agieren zu können.
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Foto: Ehrhardt & Hellmann GmbH
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