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AHRESRÜCKBL I CK

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ONJUNKTUR

S

AARLAND

Saarland wartet

auf Bauboom

Beschäftigungs- und Umsatzanstieg

bleiben weit entfernt von der Bundes-

entwicklung

Hört man die absoluten Zahlen des

Statistischen Bundesamtes, so kann

man in der Tat für den Bund von einer

Art Bauboom sprechen. Bevor man die

Zahlen im Einzelnen bewertet, sei dar-

an erinnert, dass die den Auswertun-

gen zugrunde gelegten Zahlen lediglich

regelmäßig (monatlich) von Betrieben

mit mehr als 20 Beschäftigten erhoben

werden. Kleinbetriebe (die große Mehr-

zahl der handwerklichen Unternehmen

des Bau- und Baunebengewerbes) blei-

ben weitestgehend unberücksichtigt.

Nimmt man also das reine Zahlenwerk,

so muss man feststellen, dass der Bund

einen

Beschäftigungszuwachs

von

5,9 % im letzten Jahr vermelden konn-

te und einen Umsatzanstieg von 8,5 %.

Das Saarland blieb mit seinen entspre-

chenden Werten von 1 % Beschäfti-

genzuwachs bzw. 2 % Umsatzanstieg

deutlich dahinter zurück. Dieser Um-

stand war auch in den letzten Jahren zu

verzeichnen. Die saarländische Bauwirt-

schaft fährt sozusagen imWindschatten

des bundesweiten Aufwärtstrends.

Auch wenn nicht zu erwarten ist, dass

das Saarland aus diesem Windschatten

einmal heraustritt und vielleicht sogar

zum „Überholvorgang“ ansetzen könn-

te, ist die Entwicklung der saarländi-

schen Bauwirtschaft auch im abgelau-

fenen Jahr zufriedenstellend. Gerade

auch bei der Beschäftigung setzt sich

der Anstieg nunmehr bereits im 4. Jahr

in Folge fort. Rechnet man den Anstieg,

der bei den größeren Betrieben mit 1 %

erfasst wurde, hoch auf alle, also auch

die kleinen Betriebe, so ist im letzten

Jahr die magische Beschäftigungsgrenze

von 9.000 Beschäftigten in der saarlän-

dischen Bauwirtschaft wieder erreicht

worden. Nicht verhehlen darf man bei

der Betrachtung der statistischen Wer-

te, dass die saarländischen Baufirmen

immer häufiger Aufträge außerhalb des

Landes annehmen. Um die saarländi-

sche Belegschaft beschäftigen zu kön-

nen, ist es zunehmend unumgänglich,

in „Boom-Regionen“ wie beispielsweise

Stuttgart oder dem Rhein-Main-Gebiet

Aufträge anzunehmen.

Hoffnung macht der zum Jahresende er-

fasste Auftragseingang, der im Saarland

wie im Bund bei rund 6,5 % im Plus liegt.

Die Aufträge der Zukunft lassen hoffen,

dass der Aufwärtstrend auch in diesem

Jahr weiter fortgesetzt werden kann.

Saarwellingen Trinkwasserbehälter

Foto: Peter Keren Bauunterehmung GmbH